Jan Dirk - Geheimkonzert der Ärzte

Ärzte-Geheimkonzert in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg

Was ich zunächst für einen Aprilscherz hielt, wurde wahr. Am 1. April erhielt ich eine E-Mail vom Ärzte-Fanclub, dass ein Geheimkonzert der Ärzte in Hamburg stattfinden würde.

Die Ärzte schenkten dem neuen Fanclub zum zweijährigen Jubiläum diesen Auftritt. Das Besondere dabei war, dass es nur für alle Fanclub-Mitglieder und deren Angehörige war, und für die zudem kostenlos. Nur eine Spende von fünf EURO für die Hamburger Aids-Hilfe (Leuchtfeuer) war erbeten. Am 17.06.2009 war es dann soweit. Wir, mein Assistent und ich bestiegen den ICE nach Hamburg und suchten dort unsere Pension am Hafen in der Nähe der Landungsbrücken auf. Kaum eingecheckt fuhren wir zur Alsterdorfer Sporthalle.

Jan mit Aerzten Jan mit Aerzten

Geschickt mogelten wir uns an der Schlange von mehreren tausend Leuten vorbei, und kamen ohne große Kontrollen durch einen Seiteneingang in die Halle.

Der Vorhang vor der Bühne ließ mich zunächst befürchten, das Konzert wäre nur eine Kopie von der Jazzfäst-Tour 2008. Dann legten die Jungs mit -Westerland- und -Zu spät- los, was normalerweise Zugaben am Ende eines Konzertes sind.

Plötzlich sagte Farin: So, es ist zu spät, weil die beste Band der Welt nun von der Bühne geht, und das Licht ging an und weg war die Band. Als alter Haase wusste ich, dass das nicht alles gewesen sein könne und nach gut fünf Minuten waren sie dann auch wieder da. Rod, der Bassist, begrüßte uns mit den Worten: Na, seid ihr immer noch alle da? Danach gab es ein richtiges Konzert mit vielen Klassikern und ausgelassener Stimmung.

Zum Beispiel -Schrei nach Liebe-, -Junge-, -Unrockbar-, -Friedenspanzer- und der -Schundersong-. Insgesamt spielten sie an die 30 Hits und beglückten uns über zweieinhalb Stunden.

Jan mit Aerzten Jan mit Aerzten

Viele Fans ließen sich auf den Händen anderer nach vorne an die Bühne tragen. Dort hatte das Sicherheitspersonal alle Hände voll zu tun, aber offensichtlich hatten auch sie ihren Spaß.

Bei den Konzerten der Ärzte sind auch viele Aktionen des Publikums zu bestaunen. Riesige La-Ola-Wellen und Kreisbildungen, bei denen Fans wie auf Kommando auf einander zu rennen, waren immer wieder zu sehen.

Die Band machte Showprogramm mit derben Sprüchen. Es ist ihnen immer wieder ein Bedürfnis sich gegenseitig zu veralbern. Die Qualität der Songs war hervorragend. Von der Tribüne für Rollstuhlfahrer hatte ich mit nur 40 Meter Entfernung zur Band die beste Sicht auf das Geschehen. Es war wieder einmal ein gelungener Abend.


Jan Dirk
Jan Dirk
sein Wirken und sein Tun
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